Ludwig - Ken ist nur Nickname.
Recht Herzlichen Dank auch Dir für die wertvollen und überaus geschätzten Hinweise aus Japan!
Eine Bekannte von mir ist übrigens auch Japanologin und sie verwendet zur Darstellung japanischer Schriftzeichen wohl Latex. Ich selbst bemühe mich gerade um Erlernung des Tibetischen; auch hierfür gibt es sehr gut brauchbare Latex-Pakete, die ich allerdings noch nicht getestet habe.
Nach nunmehr bestimmt 15 Jahren des Herumärgerns über unproportionale Zeichenabstände und verrutschende Fußnoten etc. muss ich jetzt sagen:
Word hat seine Chance gehabt.. ;-) Latex scheint mir allerdings auch nicht das Gelbe vom Ei. So muss ich mir
eingestehen, dass ich die letzten Wochen mehr damit zubrachte kryptische Textsatz-Befehle einzutippen als mich auf das Eigentliche - Inhalt + Text - zu konzentrieren. Der WYSIWYG-Editor Lyx erschienen ein guter Kompromiss, allerdings arbeitet dieser wiederum nicht korrekt mit Biblatex zusammen, etc.
Daher die Devise von nun an lauten soll: Simplicity (kein Latex) + Efficiency (kein Word). Und irgendwie habe ich jetzt halt dieses mich nicht mehr loslassende Gefühl, dass Xywrite das Richtige wäre.
Das Nachfolgeprogramm Notabene scheint ja in der Tat (Danke für den Tip!) genau das zu bieten, was mir vorschwebt. Ein für mich leider unwesentlicher Haken ist der Anschaffungspreis, den ich momentan als armer Student beim allerbesten Willen leider nicht entrichten könnte. Zum anderen gefällt mir die überaus schnelle Dos-Oberfläche von XY4 sehr gut und das Programm habe ich ja auch schon. Daher ich es
gerne nutzen würde.
Der überaus hilfsbereite User Flash hat mir schon eine Anleitung für eine Anpassung des Keyboards gemailt. Ich denke, wenn sich jetzt noch eine allerdings unabdingbare Lösung des Anführungszeichens-Problems und eine Möglichkeit einer automatisierten Zitierfunktion nach mla-Norm finden, wäre ich dem angestrebten Ziel recht nahe. Ich glaube mich ganz sicher zu erinneren, dass mein ehemaliger Roomate XY4 mit implementierter Bibliographie-Funktion nutzte. Jedenfalls hat er meine Dokumente damals in kürzester Zeit nach dem ChicagoHandbookStyle (was MLA ja sehr nahe kommt) formatiert. Leider ist der Kollege für mich nicht mehr erreichbar, da ich seine Telnummer verloren und dummerweise auch den Nachnamen vergessen habe..
Lieben Gruß nach Japan und Dank nochmals!
From: Wolfgang Bechstein
To: xywrite@xxxxxxxx
Sent: Tue, November 2, 2010 1:59:56 AM
Subject: Re: Beginner's question + Euroscript.
Hallo Ludwig (Ken?),
wie Flash schon sagte, ist Deutsch meine Muttersprache, ich lebe
allerdings nicht in Deutschland sondern in Japan. Ich verwende XyWrite
hauptsaechlich zum Schreiben von englischen und manchmal auch deutschen Texten,
und habe dafuer mein eigenes Tastatur-Layout erstellt, was wie du
richtig sagst in XyWrite etwas umstaendlich aber durchaus moeglich ist
(meines stammt von vor ca. 20 Jahren). Ich benutze allerdings die
deutschen Anfuehrungszeichen ueberhaupt nicht und brauche deshalb nur
die Umlaute und das Esszet. (In dieser Mail schreibe ich absichtlich die
Umlaute als "ae" undsoweiter, da bei E-Mail an Leute mit
unterschiedlichen Betriebssystemen und Mailprogrammen die Umlaute
oft Probleme bereiten.) Ich formatiere meine Texte so gut wie gar nicht,
da diese von den Firmen, fuer die ich arbeite (als freiberuflicher
Uebersetzer, Japanisch-Englisch und Japanisch-Deutsch) einfach als
Text
uebernommen und dann intern weiter verarbeitet werden. In den letzten
Jahren verwende ich XyWrite auch immer weniger, da ich mehr und mehr
japanischsprachige Dateien direkt in Word bearbeiten (d.h.
ueberschreiben) muss, z. T. mit Translation Memory-Programmen. Ich habe
lange Zeit Word auch sehr gehasst (und weigere mich, die jeweils neueste
Version zu verwenden, da die meistens am schlimmsten ist), aber jetzt
hab ich mich in gewissem Masse daran gewoehnt. Ich drucke deshalb auch
gar nicht mehr aus XyWrite aus sondern nur aus Word (wenn ueberhaupt). Frueher
habe ich zum Ausdrucken von XyWrite-Dateien unter Windows die (auch
laengst nicht mehr kommerziell erhaeltliche) XyWrite for Windows Version
verwendet, aber diese laeuft in den neueren Windows-Systemen nicht mehr
richtig. Von Euroscript hab ich verschiedentlich gehoert, aber ich hab
das Programm nie selbst benutzt.
Du solltest vielleicht ein Program
namens Nota Bene auschecken, das zum
grossen Teil auf XyWrite aufgebaut ist, aber unter Windows laeuft. Es
ist kommerziell erhaeltlich und wird weiterhin entwickelt. Wie der Name
schon andeutet, ist es besonders fuer akademische Anwender gedacht.
Tut mir leid, dass ich dir konkret wohl nicht sehr viel weiterhelfen
kann.
Wolfgang Bechstein